Hundeflöhe: So wird dein Hund wieder flohfrei

Dein Hund kratzt sich plötzlich ungewöhnlich oft, oder beißt sich sogar leicht selbst. Dabei handelt es sich um nur eines von mehreren Anzeichen dafür, dass dein Hund Flöhe hat. Das ist nichts Unnormales, denn natürlich bist du oft genug in der Natur, damit dein vierbeiniger Begleiter seinen nötigen Auslauf bekommt.

Dass er dabei mal durch das ein oder andere Gebüsch hechtet und in Kontakt mit Artgenossen kommt, ist klar und damit auch, dass dein Hund die Stechinsekten mit nach Hause bringen kann.

Welche Anzeichen noch zeigen können, dass dein Vierbeiner von Flöhen befallen ist, wie du dagegen vorgehst und Hund und Haus wieder flohfrei bekommst, das erklären wir dir nun. Außerdem haben wir ein paar Tipps für dich, wie du die Schädlinge künftig leichter fernhältst.

1. So erkennst du, dass dein Hund Flöhe hat.

Flöhe ernähren sich von dem Blut der Tiere, die sie befallen. Und die Stiche jucken! Klar, kratzt sich dein Hund sicher auch ohne Flöhe das ein oder andere Mal am Tag.

Wenn dir aber auffällt, dass sich deine Fellnase plötzlich ganz besonders häufig kratzt, sich an bestimmten Stellen leckt, oder leicht beißt, solltest du das als Zeichen sehen, sich das Fell deines Haustieres einmal genauer anzusehen. Auch Haarausfall könnte daraufhin deuten.

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Häufiges Beißen und Kratzen kann ein Zeichen für Hundeflöhe sein. Foto: ©Flohproblem.de

Schaue dazu im Fell deines Hundes nach, aber mache die Untersuchung unbedingt im Freien! Die Flöhe könnten währenddessen fliehen und es ist natürlich besser, sie tun dies nicht in deiner Wohnung.

Für die Untersuchung brauchst du drei Dinge:

  • einen Flohkamm
  • ein Stück Küchenpapier oder ein Taschentuch
  • eventuell eine Lupe

Schnapp dir deinen Hund und fahre mit dem Flohkamm vorsichtig, aber gründlich durch das Fell. Klopfe den Kamm anschließend über einem Stück Küchenpapier, oder einem Taschentuch aus. Sind kleine dunkle Punkte zu sehen? Das könnte der Kot der Hundeflöhe sein.

Um sicherzugehen, dass es sich wirklich um Floh-Kot handelt und nicht um normalen Staub, der im Fell deines Vierbeiners hängengeblieben ist, kannst du ein paar Tropfen Wasser darüber geben. Schau sie dir mit der Lupe an: Verfärben sich die dunklen Punkte zu rotbräunlichen Flecken, handelt es sich wohl um die Hinterlassenschaft der Insekten.

Um den Flöhen noch sicherer auf die Schliche zu kommen, kannst du noch die Haut deines Hundes absuchen. Die Schädlinge hinterlassen dort meist gerötete Stichstellen, die durch Kratzen vielleicht sogar blutig geworden sein könnten. Besonderes Augenmerk solltest du auf Kopf, Hals, Schwanz, die Leistengegend und die oberen, inneren Stellen der Vorderbeine legen, die Flöhe verstecken sich nämlich meist an Stellen, die für deinen tierischen Liebling nur schwer zu erreichen sind.

Wichtig:

Wenn die Hautrötungen bereits entzündet sind, oder dein Hund sogar allergische Reaktionen zeigt, solltest du mit der Fellnase lieber bald den Tierarzt aufsuchen. Das gleiche gilt bei besonders starkem Flohbefall. Das siehst du an der Menge an Bissen und Flohkot – es kann sich sogar im Maul zeigen.

Wenn dein Hund ungewöhnlich blasses Zahnfleisch hat, ist das ein Zeichen für Blutarmut. Also, dass der Vierbeiner durch den starken Flohbefall zu wenig rote Blutkörperchen produzieren kann, um den Verlust durch die Bisse auszugleichen.

2. Du hast festgestellt, dass dein Hund Flöhe hat – was nun?

Starte am besten damit, deine Wohnung, oder dein Haus flohfrei zu bekommen. Denn hier könntest du selbst früher oder später auf dem Speiseplan der kleinen Insekten landen und das gilt es zu verhindern.

Besonders gründlich solltest du nun die Stellen deiner Wohnung reinigen, an denen sich dein Haustier regelmäßig aufhält. Und so gehst du nun vor:

a. Decken und Kissen waschen

Dein Hund schläft sicher auf einer Decke, oder Ähnlichem. Wasche diese und alle Kissen und weiteren und Textilien in der direkten Umgebung in der Waschmaschine. Wenn möglich mit einer hohen Temperatur. Den Waschgang dürften die Flöhe darin nicht überleben.

b. Staubsaugen

Alle Textilien und Polstermöbel, die sich nicht in der Waschmaschine reinigen lassen, solltest du regelmäßig absaugen, um die Flöhe herauszubekommen. Wiederhole dies, bis du dir sicher bist, dass wirklich keine Flöhe mehr in der Wohnung sind.
Nach dem Staubsaugen solltest du dann den Staubsaugerbeutel sofort in den Müll geben, bzw. den Staubsauger in der Tonne entleeren, damit keiner der aufgesaugten Flöhe wieder entkommen kann.

c. Teppiche wegräumen

Teppiche sind für Flöhe ein willkommener Aufenthaltsort in deiner Wohnung. Gib ihnen nicht erst die Chance auf dieses Versteck und räume die Teppiche weg, nachdem du sie gründlich von Flöhen befreit hast.

d. Hundekörbchen, Trink- und Fressnapf regelmäßig reinigen.

Alle Alltagsgegenstände deines Hundes solltest du ebenfalls gründlich reinigen. Trink und Fressnapf möglichst häufig in die Spülmaschine geben, oder abwaschen. Das Hundekörbchen solltest du häufig abwischen, damit sich auch dort keine Flöhe in Lauerstellung bringen können.

3. Hundeflöhe an deinem Vierbeiner loswerden

Jetzt hast du also die Wohnung von den Insekten befreit und die besten Voraussetzungen geschaffen – Zeit, deinem Vierbeiner jetzt zu helfen! Und da gibt es eine ganze Auswahl an Mitteln, zu denen du greifen kannst:

Flohkamm gegen Hundeflöhe

Nimm den Flohkamm, mit dem du deinen Hund schon untersucht hast und kämme ihn mehrmals am Tag ordentlich durch. Wichtig ist jetzt wieder: Mach das unbedingt im freien, damit die Flöhe nicht in den eigenen vier Wänden abspringen.

Sei beim Kämmen gründlich, damit du möglichst viele Insekten und besonders die Eier der Flöhe erwischt. Wenn du es richtig machst, kann diese Behandlung deinem Hund angenehm sein. Da er selbst nicht alle juckenden Stellen selbst kratzen kann, ist der Kamm bei vorsichtigem Einsatz ein willkommenes Mittel.

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Effektiv gegen Hundeflöhe aber chemisch: Spot-On Tropfen

Ein sehr gutes Mittel gegen die Flöhe deines Hundes sin Spot-On Tropfen. Hol sie dir unbedingt mit Beratung von deinem Tierarzt, denn für die Dosis sind Größe und Gewicht deines Hundes entscheidend, damit sie wirksam sind, aber auch nicht überdosiert.

Die Spot-On Tropfen träufelst du im Nacken deines Hundes direkt auf die Haut. Der in ihnen enthaltene Stoff verbreitet sich so auf die komplette Haut und tötet die Flöhe flächendeckend ab.

Wichtig ist, du darfst anschließend für einige Stunden nicht mehr mit dem Hund vor die Tür – besonders nicht bei Regen. Die Tropfen könnten ansonsten weggespült werden und dein Hund schleckt das giftige Mittel ab. Schaue dazu am besten auf dem Beipackzettel nach, oder frage direkt deinen Tierarzt, wie lange du warten solltest.

Die Wirkung der Tropfen hält nach der Anwendung zwischen 4 bis 12 Wochen – die Dauer variiert von Produkt zu Produkt. Bitte beachte, dass du keine älteren Tropfen nutzt, sondern diese direkt vom Tierarzt holst. Gegen ein Mittel das heute wirksam ist, könnten Flöhe schon in ein paar Monaten resistent sein. Sich einen Vorrat zuzulegen, bringt also leider nichts.

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Pflanzliches Hausmittel: Kokosöl

Ein bisschen weniger effektiv, aber dafür natürlich und kostengünstig ist die Behandlung mit Kokosöl. Dieses enthält Laurinsäure, die Flöhe abtötet und dazu noch fernhält. Wenn du deinen Hund mit Kokosöl gegen die Flöhe wappnen möchtest, nimm mindestens eine erbsengroße Menge (je größer dein Hund, desto mehr), zerreibe sie zwischen deinen Handflächen und massiere das Öl in das Fell deines Hundes ein.

Wenn dein Vierbeiner das Öl anschließend ein wenig abschlecken sollte, ist das hier kein Problem: Das Kokosöl verbessert seine Wirkung gegen Flöhe sogar, wenn der Hund ein wenig davon verputzt. Gesundheitlich unbedenklich ist es außerdem und wirkt antibakteriell, was gegen die entzündeten Flohbisse hilft.

Bis du dir sicher bist, dass dein Hund komplett flohfrei ist, solltest du das Fell zwei bis drei Mal pro Woche mit Kokosöl behandeln. Wie eingangs schon erwähnt, ist das Kokosöl jedoch nicht ganz so effektiv bei sehr starkem Flohbefall. Wenn nicht so viele Flöhe da sind, ist es allerdings eine kostengünstige Alternative zu den Spot-On Tropfen.

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4. Hundeflöhe – Wie vorbeugen?

Wenn du die Flöhe nun wieder von Hund und Wohnung fern bekommen hast, heißt es vorbeugen. Eine bekannte Variante sind Anti-Floh-Halsbänder. Auch hier gilt: diese mit chemischen Wirkstoffen sind oftmals effektiver.

Ein Geheimtipp für alle Herrchen und Frauchen sind Permethrin-Decken. Auf diese kann sich dein Hund ohne Flohsorgen im Garten oder im Park niederlassen. Der darin eingewobene Wirkstoff Permethrin wehrt die Flöhe ab, ist dabei geruchlos und für Hunde gesundheitlich unbedenklich.

Vorsicht allerdings, wenn du neben einem Hund auch eine Katze hast! Für Katzen ist Permethrin giftig, also solltest du in diesem Falle die Decke nie unbeaufsichtigt liegen lassen, sonst wird sie zur Verlockung für den Stubentiger.

Ansonsten ist auch vorbeugend die Behandlung mit Spot-On Tropfen möglich. Bei langer Wirkungsdauer stellst du in den warmen Jahreszeiten damit sicher, dass sich kein Floh mehr auf deinen Hund traut.

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