Was du über den Floh wissen musst

Jeder kennt ihn, den Floh. Er ist bekannt aus Begriffen wie dem „Flohmarkt“ oder verschiedenen Sprichwörtern. Hast du schon mal

jemanden einen Floh ins Ohr gesetzt

oder jemanden kennengelernt, der so

lästig wie ein Floh ist?

In beiden Fällen war das für mindestens eine Person eine unangenehme Erfahrung. Aber was ist eigentlich ein Floh? Was macht ihn zu einem lästigen Zeitgenossen und was mag der Floh überhaupt nicht? Um diese und weitere Fragen zum Floh soll es in diesem Artikel gehen.

Quick und dirty: Was ist ein Floh?

Ein Floh ist ein blutsaugendes Insekt, dass du gerade noch mit bloßem Auge erkennen kannst. Da er dir oder deinem Haustier keinen Nutzen bringt und praktisch nur an sein eigenes Wohl denkt, zählt er zu den Parasiten.

Weltweit gibt es ungefähr 2400 verschiedene Arten, die sich z.B. auf unterschiedliche Wirtstiere (Mensch, Hund, Katze, etc.) spezialisiert haben. Mit seinen kräftigen Sprungbeinen kann ein Floh fast einen Meter weit springen.  Wie auch viele andere Insekten, hat er einen harten Panzer aus Chitin. Dadurch ist sehr schwer, ihn zu zerdrücken.

Es gibt zwei Unterteilungen von Flöhen: Pelz- und Nestflöhe. Letztere mögen es am liebsten trocken, warm und dunkel. Deshalb sind sie meist in Polstermöbeln, Vorhängen und Teppichen anzutreffen. Sie verlassen ihr Nest nur zum Blutsaugen, befallen einen Wirt und ziehen sich zum Eierlegen wieder in ihr Nest zurück. Ein typischer Aufenthaltsort im Schlafzimmer befindet sich zwischen Bettrahmen und Matratze, von wo aus sie ihren Wirt schnell erreichen können.

Pelzflöhe verweilen vorzugsweise auf ihren Wirten wie Katzen, Hunde oder Ratten, springen aber auch Menschen an. Auf Menschenblut greifen Pelzflöhe jedoch nur im Notfall zurück, wenn gerade kein tierisches Blut erreichbar ist.

Generell kann ein Floh einer von zwei Gruppen zugeteilt werden:

 

Pelzfloh

Nestfloh

Allgemeiner Lifestylewanderlustig (Pelz)stationär (Nest)
Lichtempfindlichkeitgeringgroß
Aktivtagsüber und nachtsnachts
LieblingsversteckKleidung, Felldunkles Versteck in Schlafplatznähe
Typischer VertreterHunde- oder KatzenflöheMenschenfloh
Appetit auf Menschen?eher neineher ja, lecker

Wie sieht ein Floh aus?

Flöhe haben eine bräunliche Körperfarbe, sechs kräftige Füße für weite Sprünge und einen Saug- und Stechrüssel für die Nahrungsaufnahme. Besonders abgefahren: Aufgrund ihres seitlich abgeplatteten Körpers können sie sich ausgezeichnet durch Haare, Fell und andere Oberflächen navigieren.

Flöhe sind sehr klein. So sieht ein Menschenfloh (Pulex irritans) in der Nahansicht aus.
Flöhe sind sehr klein, aber noch mit bloßem Auge erkennbar. So sieht ein Menschenfloh (Pulex irritans) in der Nahansicht aus. cosmln / 123RF Lizenzfreie Bilder

Anhand der eben genannten Features sind Flöhe ganz gut auszumachen, wobei jede Flohart natürlich etwas anders aussieht. Um diese Unterschiede mit bloßem Auge erkennen zu können, brauchst du allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit dann doch ein Mikroskop.

Wie lang ist der Floh?

Flöhe sind mit einer Größe von 0,15 bis 0,45 cm sehr klein, aber noch ohne Mikroskop erkennbar.

Was kann ein Floh?

  • Ein Floh kann bis zu 1,5 Jahre alt werden (artabhängig)
  • Ein weiblicher Floh kann bis zu 2000 Eier im Leben legen
  • Ein Floh kann bis zu 100 Tage ohne Mahlzeit überleben
  • Ein Floh ist ein Sprungmeister: Bis zu einem Meter kann er springen! Bei einer Körpergröße von weniger als einem halben Zentimeter, Respekt!
  • Flohlarven ernähren sich u.a. vom Kot erwachsener Flöhe

Warum ist ein Floh ein lästiger Zeitgenosse?

Dieses Frage kann sehr leicht beantwortet werden. Als Parasit nistet er sich in der Nähe  von Menschen oder direkt an Haustieren ein. Er saugt Blut und hinterlässt dabei besonders nervige Spuren: Flohbisse.

Diese können beim Menschen an vielen sehr kleinen geröteten Punkten auf der Haut erkannt werden, die sehr nah beieinander liegen. Flohbisse können starken Juckreiz auslösen und zu Schlafstörungen führen (Angst vor weiteren Bissen). Die Bisse sollten möglichst nicht aufgekratzt werden, um mögliche Infektionen zu vermeiden.

Bei Flohbissen sowie anderen Insektenstichen empfiehlt sich eine juckreizlindernde Creme wie die von Fenistil. Aber auch kühlen hilft. Ein Geheimtipp für Insektenstiche im Allgemeinen ist es auch eine Zwiebel  aufzuschneiden und die offene Seite auf die betroffenen Stellen zu legen.

Fenistil Gel gegen Juckreiz und bei Sonnenbrand
Fenistil Gel ist ein wirksames Mittel zur Linderung von Juckreiz, der druch Insektenstiche (z.B. Flohbisse) oder auch Sonnenbrand verursacht wird. Dabei blockiert es die H1-Histaminrezeptoren und wirkt schnell mit einem kühlenden Effekt des Gels. Das Gel selbst ist frei von Duft- und Farbstoffen und kann von der ganzen Familie verwendet werden.

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Aber auch für Haustiere sind Flöhe sehr lästig. Da sowohl Hund als auch Katze nicht selbst auf Mittel gegen Flöhe zurückgreifen können, sind sie auf deine Hilfe angewiesen.

Flöhe beim Hund
Foto: Peggy_Marco / pixabay CC0 Public Domain

Flohkamm und Flohhalsband zählen zu den beliebtesten Hilfsmitteln, um Flöhe bei Haustieren zu bekämpfen. Diese werden neben den anderen Methoden zur Behandlung der Umgebung deines Lieblings eingesetzt.

Was mag ein Floh überhaupt nicht?

Flöhe sind allgemein sehr angepasste Lebewesen. Dennoch gibt es ein paar Lebensbedingungen, bei denen sie sich nicht wohl fühlen:

  1. Flöhe mögen keine sehr kalten und sehr heißen Temperaturen. So stellen sie bei unter 5 Grad Celsius ihre Fortpflanzung ein. Auch Temperaturen von 50 Grad aufwärts(besser 60 Grad)  sind für Flöhe in ihren unterschiedlichen Lebensstadien tödlich. Daher ist es ratsam, Bettwäsche und andere Textilien, die von einem Flohbefall betroffen sein könnten, häufig zu waschen oder mit einem Dampfreiniger zu behandeln.
  2. Flohlarven ernähren sich zudem gern von den Kotresten erwachsener Flöhe oder anderen organischen Restprodukten des Menschen (Hautschuppen). Wenn die Umgebung der Flöhe häufig gereinigt wird, ist das für die Lebensbedingung der Flöhe ebenso ungünstig, da die Larven dann nicht so einfach Nahrung finden können. –> viel Staubsaugen, Waschen, ggf. auch Dampfreinigen
  3. Außerdem gibt es einige weitere Wirkstoffe, die Flöhe sowie die meisten anderen Insekten gar nicht mögen. Dazu zählen vor allem die in vielen Insektensprays enthaltenen Chemikalien wie Permethrin, Chlorpyrifos, Fenoxycarb und viele andere.

Letzte Aktualisierung am 27.01.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Welche unterschiedlichen Floharten gibt es?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Floharten (ca. 2400) auf unserem Planeten. Zu den bekanntesten – da sie die meisten Probleme verursachen – zählen:

  1. Hundefloh
  2. Katzenfloh
  3. Menschenfloh
  4. Vogelfloh

Wie kann ich Flöhe bekämpfen? Eine einfache Checkliste:

  • Befallene Haustiere sowohl präventiv als auch zur Bekämpfung vom Tierarzt behandeln lassen, der Hund und Katze mit geeigneten Anti-Floh-Mitteln versorgt.
  • Nach einem erkannten Flohbefall müssen Polster, Teppiche und die Schlafplätze der Haustiere gründlich gereinigt werden.
  • Als Vorsorgemaßnahme hilft das Ausbringen von Insektiziden in befallenen Bereichen, etwa in Fugen und Ritzen des Fußbodens sowie Teppichen und Polstermöbeln. Prophylaktisch sollten damit auch benachbarte Wohnräume entsprechend behandelt werden.
  • Ergänzend dazu sollte auch der Einsatz von Langzeitpräparaten in Erwägung gezogen werden.

Können Flöhe Krankheiten übertragen?

Zwar sind Flöhe in der Lage, Krankheiten zu übertragen. Dies kommt in Mitteleuropa jedoch eher selten vor. Die Hauptbeeinträchtigung für Mensch und Tier ist der durch Flohstiche ausgelöste Juckreiz, ausgelöst durch Katzen- oder Hundeflöhe. Nur bei starkem Befall oder nur wenigen vorhandenen Wirtstieren werden auch Menschen befallen.

Wenn du dich weiter über Flöhe informieren möchtest, findest du hilfreiche Informationen in folgenden Beiträgen:

Weiteres Floh Know-How

Wenn du dich weiter über Flöhe informieren möchtest, findest du hilfreiche Informationen in folgenden Beiträgen: